Suche nach Ehec-Quelle: Verdacht gegen Sprossen nicht erhärtet

Ob sich Ehec-Erreger von einem Hof bei Uelzen verbreitet haben, bleibt weiter unklar. 23 von 40 bislang untersuchten Proben aus Saatgut, Wasser oder der Belüftung sind ohne Befund.

Etwas Rohkost gefällig? Sprossen im Beutel auf dem Weg zum Labor. Bild: dpa

HANNOVER afp | Der Ehec-Verdacht gegen Gemüsesprossen aus einem niedersächsischen Anbaubetrieb hat sich zunächst nicht erhärtet. In den bislang untersuchten 23 von 40 Proben sei der Darmkeim nicht nachgewiesen worden, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Montag in Hannover mit.

Bei den übrigen Proben laufen noch die Laboranalysen. Laut Ministerium gestaltet sich die Suche nach dem Erreger allerdings sehr schwierig, da seit dem vermuteten Ehec-Ausbruch bereits mehrere Wochen vergangen seien.

Die Sprossen von dem Erzeuger in Bienenbüttel im Landkreis Uelzen waren nach einer Überprüfung der Lieferwege unter Ehec-Verdacht geraten. Sie waren direkt oder über Zwischenhändler an Gastronomiebetriebe in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen geliefert worden, wo es in den vergangenen Wochen gehäuft zu Infektionen kam.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover wurden daher zahlreiche Proben aus dem Saatgut, dem Wasser, der Belüftung und von Arbeitstischen des betreffenden Betriebes genommen.

Laut Ministerium ist "ein kurzfristiger Abschluss der Untersuchungen und der Kontaminationsabklärung" jedoch nicht zu erwarten. Die Behörden hatten sich von den Untersuchungen mehr Klarheit hinsichtlich der Quelle der Ehec-Epidemie erhofft, an der in Deutschland inzwischen mindestens 21 Menschen starben.

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