TU Berlin ehrt Klimawandel-Ökonomen: Ehrendoktor Stern

Nicolas Stern fordert mehr Politik beim Klimaschutz. Der ehemalige Chefökonom der Weltbank bezifferte erstmals die Kosten des menschengemachten Klimawandels.

Nicolas Stern bezifferte erstmals die Kosten des Klimawandels. Bild: dpa

BERLIN taz | Auf die Frage, ob er vor drei Jahren gedacht hätte, dass er mal so berühmt würde wie heute, antwortete Lord Nicolas Stern kurz und bündig: "No." Damals sorgte der ehemalige Chefökonom der Weltbank mit einem umfassenden Bericht zu den Kosten des Klimawandels für Aufruhr. Am Mittwoch bekommt er für seinen Verdienst den Ehrendoktortitel der Technischen Universität Berlin.

"Als brillanter Ökonom hat Nicolas Stern nicht nur der wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtung des Klimawandels, sondern auch der internationalen Klimapolitik einen großen Dienst erwiesen", sagte Laudator Otmar Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung laut Redemanuskript.

Auf einer Pressekonferenz vorab betonte Stern die Bedeutung des Weltklimagipfels in Kopenhagen Ende des Jahres. Das große Klimaproblem sei das Marktversagen. Da müsse die Politik ansetzen. Die Bürger bräuchten Informationen über die Klimaschädlichkeit ihres Verhaltens.

Diese müssten über einen Preis für den Treibhausgasaustoß gegeben werden. Edenhofer warnte indes vor falschen Erwartungen an Kopenhagen: "Das wird der Start eines langen Prozesses sein - und nicht der Schlusspunkt."

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.