Großspende für Umweltbündnis: Geld gegen Kohle

Das Umweltbündnis Klimaallianz erhält eine Großspende von 250.000 Euro, um bundesweit den Widerstand gegen Kohlekraftwerke zu koordinieren.

Aktionen gegen neue Kohlekraftwerke sollen künftig besser organisiert werden. Bild: dpa

Die Klimaallianz, zu der sich über 80 deutsche Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zusammengeschlossen haben, wird ihre Aktivitäten in diesem Jahr erheblich ausweiten und die bundesweite Koordination der Aktivitäten gegen neue Kohlekraftwerke übernehmen. Möglich wird das durch eine neue Stiftung namens European Climate Foundation, die der Allianz in diesem und dem nächsten Jahr jeweils 250.000 Euro zur Verfügung stellt. Das sagte Jürgen Meier, Geschäftsführer beim Forum Umwelt und Entwicklung und Mitglied im Trägerkreis der Klimaallianz, der taz.

Das Geld stammt unter anderem von Privatpersonen und bestehenden Stiftungen aus den USA, die bereits mit Erfolg Initiativen gegen neue Kraftwerke in Texas unterstützt haben. Mit der Großspende will die Klimaallianz zwei neue Stellen schaffen und die regionalen Aktivitäten, die an praktisch allen geplanten Kohlekraftwerk-Standorten entstanden sind, unterstützen und vernetzen. Für wichtige Aktionen an einzelnen Standorten, etwa die Organisation von Bürgerentscheiden, soll gegebenenfalls weiteres Geld zur Verfügung gestellt werden, sagte Martin Rocholl, künftiger Policy Director der Stiftung. Deutschland habe strategische Bedeutung, so Rocholl. "Für ein weltweites Umsteuern in der Energiepolitik ist es entscheidend, hier neue Kohlekraftwerke zu verhindern."

Die Klimaallianz wurde im vergangenen Frühjahr gegründet. Größte Aktivität war bisher die Organisation des Klima-Aktionstags am 8. Dezember. Nach Ansicht von Beteiligten hat das Bündnis bisher unter zögerlicher Unterstützung durch die großen Umweltverbände gelitten. Diese sind zwar Mitglied, fürchten aber einen zu starken neuen Konkurrenten. So gab es bisher keine Einigung über ein Logo. Auch Spenden einsammeln oder einen Newsletter verschicken darf die Klimaallianz bisher nicht. Die neue Großspende ist nun an die Bedingung gebunden, die Zusammenarbeit effektiver zu gestalten.

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