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10.04.2024 Neue Leitung für die wochentaz

Aktuelle Pressemitteilungen der taz

Die Wochenzeitung der taz gewinnt für eine künftige Doppelspitze den preisgekrönten früheren "ZeitMagazin"-Vize Matthias Kalle.Zum 1. Mai 2024 übernehmen Luise Strothmann und Matthias Kalle gemeinsam die Leitung der Redaktion der wochentaz.

Luise Strothmann war bislang bereits Vize-Ressortleiterin und Leiterin des Zukunftsteams der wochentaz. Davor verantwortete sie als Entwicklungsredakteurin der Chefredaktion das Storytelling von taz-Recherchen in Text, Grafik und auf allen Kanälen. Von 2019 bis 2021 begleitete sie als Produktentwicklerin den Ausbau der taz im Netz. Strothmann kam 2009 als Volontärin zur taz und dockte schnell im damaligen Wochenendressort als Redakteurin an. Von 2016 bis 2019 war sie stellvertretende Leiterin der taz am wochenende.

"Ich arbeite seit 15 Jahren bei der taz und habe mich an keinem Tag gelangweilt. Gemeinsam mit Matthias Kalle möchte ich die wochentaz als streitlustige Wochenzeitung weiterentwickeln, die anders bleibt", sagt Luise Strothmann. "Wir beobachten dort, wo andere wegschauen, drehen Stimmen lauter, die überhört werden und verzweifeln nicht an der Frage, wie es mit der Welt weitergehen kann. Ich bin sicher: Die wochentaz ist eine Wochenzeitung mit Zukunft."

Matthias Kalle war von 2012 bis 2020 stellvertretender Chefredakteur des "ZEITmagazins". Davor war er Chefredakteur des Berliner Stadtmagazins "zitty". Begonnen hat Kalle seine journalistische Karriere als Redakteur von "jetzt", dem damaligen Jugendmagazin der SZ. Nach dessen Einstellung war er Teil der Entwicklungsredaktion von "Neon". In den vergangenen Jahren arbeitete er als Autor für "Die Zeit" und "Zeit online" und moderierte und entwickelte verschiedene Podcastformate. Für seine Reportagen erhielt Kalle den Axel-Springer-Preis und war für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert.

"Wahrscheinlich hat weder die taz noch habe ich damit gerechnet, dass wir zwei mal zusammenkommen werden", sagt Matthias Kalle. "Aber jetzt, wo es passiert ist, fühlt es sich mehr als richtig an. Es gibt ja kaum eine Aufgabe im deutschen Journalismus, die gerade so spannend ist wie die Leitung der wochentaz. Dass mir diese Aufgabe jetzt übertragen wurde, freut mich ungemein. Und vor allem freue ich mich darauf, gemeinsam mit der großartigen Luise Strothmann und der gesamten Redaktion an der Weiterentwicklung dieser Wochenzeitung zu arbeiten, die kritisch und zuversichtlich über die Welt berichtet, wie sie ist, aber vor allem auch, wie sie sein könnte."

Die taz-Chefredaktion ist sehr froh, dass sie die Leitung der wochentaz an zwei so qualifizierte Köpfe übertragen kann. Chefredakteurin Barbara Junge: "Luise Strothmann und Matthias Kalle bringen genau das mit, was die wochentaz jetzt und in Zukunft braucht: Humor und Haltung, Kreativität und Professionalität, Wochenzeitungserfahrung und digitale Kompetenz, Führungsstärke und Teamgeist, und einen klaren politischen Kompass."

Die Leitung der wochentaz wird außerdem von Jan Pfaff verstärkt, der Politikchef der wochentaz und Vize-Ressortleiter wird. Pfaff ist seit 2017 bei der taz. Bei der taz am wochenende, der Vorläuferin der wochentaz, betreute er zunächst große Gesellschaftsgeschichten und politische Reportagen. 2022 wechselte er ins Politikteam der neu gegründeten wochentaz, wo er sich vor allem mit internationaler Politik beschäftigte. Vor seinem Wechsel zur taz war er Redakteur bei der Wochenzeitung "Der Freitag" und dort verantwortlich für das Titelthema. Davor schrieb er als freier Autor unter anderem für die Zeit, den Tagesspiegel und die taz.

"Die Demokratie steht heute an vielen Orten unter Druck, dazu kommen die Kriege in der Ukraine und in Nahost, das Erstarken rechtsextremer Kräfte, eine mögliche Rückkehr Trumps ins Weiße Haus und die fortschreitende Klimakatastrophe. Krisenhafte Zeiten sind aber zugleich spannende Zeiten für klugen Politikjournalismus von links. Die wochentaz gibt keine vorschnellen Antworten, sondern deckt Missstände auf, analysiert Zusammenhänge und ordnet sie kritisch ein. Dabei hinterfragt sie immer wieder vermeintliche Gewissheiten, auch linke", sagt Jan Pfaff. "Ich freue mich sehr darauf, mit tollen Kolleg*innen im Ressort und im ganzen Haus Wochenzeitungsjournalismus mit klarer Haltung zu machen, nah dran an den aktuellen Ereignissen, aber immer auch reflektiert und mit einem typischen taz-Blick."

Barbara Junge: "Ich bin froh, dass wir mit Jan Pfaff einen erfahrenen Wochenzeitungs- und Politikjournalisten für die Aufgabe gewonnen haben, das Politikteam der wochentaz zu leiten. Gerade seine internationale Kompetenz wird uns in einem Jahr mit weltweit entscheidenden Wahlen und zugleich bedeutenden anstehenden Weichenstellungen in der globalen Klimapolitik sehr gut tun."

Weiterhin Teil des Leitungsteams der wochentaz bleibt Antje Lang-Lendorff. Sie verantwortet seit 2021 das Gesellschaftsteam der wochentaz und ist Vize-Ressortleiterin.

"Wir freuen uns auf das neue Superteam für die Leitung der wochentaz", sagt Barbara Junge für die Chefinnenredaktion.

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