14. Spieltag der Bundesliga: HSV bezwingt müde Schalker

Der Hamburger SV hat gegen Schalke 04 mit 3:1 gewonnen. Unterdessen schaffte Fußballmeister Dortmund gegen Fortuna Düsseldorf nur ein 1:1.

Kein guter Tag: Die Spieler des FC Schalke gehen vom Feld Bild: dpa

HAMBURG/DORTMUND dpa | Der Hamburger SV kann auch ohne Rafael van der Vaart gewinnen. Am Dienstagabend kamen die Schützlinge von Trainer Thorsten Fink zu einem 3:1 (0:0)-Erfolg über den FC Schalke 04 und sorgten dafür, dass die „Königsblauen“ wichtige Punkte im Verfolgungsrennen auf den FC Bayern verloren.

Die Tore von Maximilian Beister (52.) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer und Artjoms Rudnevs (65.) waren die ersten für den HSV ohne van der Vaart. Klaas-Jan Huntelaar markierte zehn Minuten vor dem Ende im Nachschuss an einen Handelfmeter, den René Adler im HSV-Tor pariert hatte, das Ehrentor. Milan Badelj (90.+2) machte in der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter den Sieg perfekt. Für Schalke-Trainer Huub Stevens war es an alter Wirkungsstätte die 100. Bundesliga-Niederlage.

Nach einer Orientierungsphase wurden die Gäste immer mutiger und hätten durch Huntelaar (14.) und Chinedu Obasi (22.) in Führung gehen können. Nach Ecke von Jefferson Farfan konnte Tolgay Arslan die Chance von Obasi auf der Torlinie klären. In ihren Offensivbemühungen wirkten die Königsblauen durch die Doppelbelastung in Meisterschaft und Champions League aber weitgehend müde.

Borussia Dortmund - Fortuna Düsseldorf 1:1

Hannover 96 - SpVgg Greuther Fürth 2:0

Hamburger SV - FC Schalke 04 3:1

Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 1:3

Angesichts der ordentlichen ersten Halbzeit der Hamburger klatschte Fink beim Gang in die Kabine Beifall. Mutig stürmten die Gastgeber auch im zweiten Durchgang, doch zunächst verfehlte Arslan (49.) das Gehäuse. Erst ein Gewaltschuss von Beister nach Vorlage von Milan Badelj aus 20 Metern brachte Zählbares.

Keeper Lars Unnerstall war noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte gegen den strammen Schuss aber nichts ausrichten. Auf der Gegenseite hielt René Adler die Führung gegen Benedickt Höwedes und Farfan (beide 68.) fest. Und auch Huntelaars Handelfmeter parierte der Nationaltorhüter in großem Stil. Gegen den Nachschuss war er aber machtlos. In der 90. Minute rettete Adler mit spektakulärer Parade bei einem Freistoß von Christian Fuchs seiner Mannschaft den Sieg, ehe Badelj per Elfmeter alles klar machte.

Stille Fans, passiver BVB

Unterdessen verpatzte deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund die Generalprobe für das Gigantenduell gegen den FC Bayern. Für den BVB reichte es am Dienstag gegen Fortuna Düsseldorf nur zu einem 1:1 (1:0). Nach einem Traumtor von Jakub Blaszczykowski (43. Minute) folgte die Ernüchterung: Stefan Reisinger (78.) traf für den beherzt aufspielenden Bundesliga-Aufsteiger. „Wir haben keine klare Idee gehabt“, räumte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp ein. „Düsseldorf ist mit unseren Fehlern sensationell umgegangen.“

Der BVB begann genauso zurückhaltend wie die Zuschauer: Die Fans beteiligten sich an einer bundesweiten Protestaktion gegen ein neues Sicherheitskonzept der Liga-Organisatoren und verbrachten die ersten zwölf Spielminuten schweigend. Die ungewohnte Stille in der sonst für ihre gute Stimmung berühmten Arena schien sich auf das Spiel der Dortmunder niederzuschlagen. Zurückhaltend, risikoscheu und ungefährlich trat der deutsche Meister auf; in der ersten halben Stunde gab es keine einzige Torchance.

Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff blitzte die Offensivstärke der Borussia dank zweier Chancen von Marco Reus auf. Und dann kam Jakub Blaszczykowski: Sein Treffer nach Vorlage von Großkreutz riss die Fans zu Begeisterungsstürmen hin. „Wir wollten nicht viel riskieren“, gestand BVB-Spieler Neven Subotic. Man hätte sich stärker um das 2:0 bemühen müssen.

Doch nach der Pause dann stand die Fortuna knapp vor dem Ausgleich: Stefan Reisinger (57.) hatte BVB-Keeper Roman Weidenfeller schon bezwungen – doch dann lenkte ausgerechnet Düsseldorfs Ken Ilsö den Ball weg vom Tor. Die Passivität der Dortmunder ließ die Gäste immer mutiger werden – und in der 78. Minute machte es Reisinger besser. Per Kopfball bescherte er der Fortuna einen Punkt beim Meister.

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