27.10.2016: taz: Eine Woche Schwerpunktseiten zum NSU-Komplex

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Vor fünf Jahren, am 4. November 2011, flog mit dem Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) auf. Die taz widmet sich aus diesem Anlass eine ganze Woche lang, von Montag, dem 31.Oktober bis Samstag, dem 5. November, mit einer täglichen Schwerpunktseite dem Erinnern an das Geschehen und der Analyse des Rechtsterrorismus.

Gerade mit den neuen Erkenntnissen im Mordfall „Peggy“ zieht der NSU-Komplex immer größere Kreise. Noch immer warten die Angehörigen der Opfer sowie die Öffentlichkeit darauf, dass Politik und Behörden ihrer Verantwortung gerecht werden, die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der zentralen Trauerfeier für die Opfer des NSU am 23. Februar 2012 so formuliert hatte:

„Als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland verspreche ich Ihnen: Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.“ Der bisherige Verlauf der Ermittlungen hat an diesem Versprechen jedoch immer wieder Zweifel aufkommen lassen.

Die taz greift das Thema NSU und Rechtsradikalismus auf einer täglichen Schwerpunktseite im Gesellschaftsteil taz2 auf. „Die Terrorwelle des NSU ist beispiellos in der bundesdeutschen Geschichte. Mittlerweile gibt es so viele Aspekte und lose Enden, die wir in dieser einen Woche versuchen wollen, darzustellen und wo es möglich ist, zusammenzuführen", sagt taz-Medienredakteurin Anne Fromm.

Der taz-Schwerpunkt enthält u.a. einen Essay von Politikwissenschaftler Hajo Funke: „NSU-Aufklärung: Vergangenheitsbewältigung oder Gegenwartsanalyse?“ Andreas Speit, taz-Rechtsextremismus-Experte und Grimme-Preisträger untersucht die Rolle des Verfassungsschutzes. taz-Redakteur Konrad Litschko trifft Angehörige am Ort des Mordes an Halit Yozgat. Die Heilbronn-Morde und die Rolle der Bundesanwaltschaft sind weitere Themen. Und in einem Streitgespräch trifft Konrad Stephan Kramer, Verfassungsschutz Thüringen auf Petra Pau (MdB Die Linke) und Opferanwalt Sebastian Scharmer.

Rückfragen zu den Schwerpunktseiten beantwortet Anne Fromm, afromm@taz.de, Tel. 030/259 02 180.

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