Abgaswerte-Skandal: VW schreibt Entschuldigungsbriefe

8 Millionen Diesel-Fahrzeuge fahren mit manipulierter Software auf Europas Straßen. Die VW-Cheflobbyisten leisten dafür bei Bundestagsabgeordneten Abbitte.

Ein Messschlauch eines Gerätes zur Abgasuntersuchung für Dieselmotoren steckt im Auspuffrohr eines VW Golf 2.0 TDI,

Abgasmessung: Hier kam für VW jüngst nichts Gutes heraus Foto: dpa

BERLIN afp | Der Volkswagen-Konzern hat einem Bericht zufolge eingeräumt, dass in der Europäischen Union insgesamt acht Millionen Diesel-Fahrzeuge mit der Software zur Manipulation von Abgaswerten ausgestattet sind. Dies gehe aus einem Brief an alle Bundestagsabgeordneten hervor, in deren Wahlkreise sich Volkswagen-Standorte befänden, berichtet das Handelsblatt. Der Volkswagen-Konzern hat einem Bericht zufolge eingeräumt, dass in der Europäischen Union insgesamt acht Millionen Diesel-Fahrzeuge mit der Software zur Manipulation von Abgaswerten ausgestattet sind. Dies gehe aus einem Brief an alle Bundestagsabgeordneten hervor, in deren Wahlkreise sich Volkswagen-Standorte befänden, berichtet am Dienstag.

Das auf den 2. Oktober datierte Schreiben sei von dem Generalbevollmächtigten der Volkswagen AG, Thomas Steg, und dem Leiter der Konzernrepräsentanz in Berlin, Michael Jansen, verfasst worden.

Dem Handelsblatt zufolge entschuldigen sich die beiden Cheflobbyisten bei den Abgeordneten für das „Fehlverhalten einiger weniger Personen“ im Konzern. Der Aufsichtsrat werde zusammen mit deutschen und US-Juristen „die lückenlose Aufklärung der Vorgänge überwachen“. Gleichzeitig würden die Motorenkonzepte „darauf hin überprüft, ob sie den rechtlichen Vorgaben entsprechen“.

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte beim Autobauer Volkswagen beschäftigt am Dienstag auch das Europaparlament. Mitte September war bekannt geworden, dass VW in den USA Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen mit einer Software manipuliert hatte. Das Programm kann dafür sorgen, dass im Testbetrieb deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide gemessen werden als im regulären Betrieb.

Allein in Deutschland sind rund 2,8 Millionen Fahrzeuge betroffen. Weltweit wurde das Programm in bis zu elf Millionen Autos verbaut.

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