Ägypten/Kairo: Literatur zum Einlesen

Bücher, Artikel und Weblinks zur Kairo-Reise

Bild: Mona Abaza

Artikel und zentrale online-Adressen zum „Arabischen Frühling“ (auch in Ägypten) finden Sie außerdem HIER

ARTIKEL

Leben mit der Revolution. Reportage von Karim El-Gawhary in der taz vom 25. Januar 2012 zum Jahrestag des Aufstands gegen Mubarak. Wie denken die Ägypter heute darüber und was erwarten sie von ihrer Zukunft in Freiheit?...weiter

Das Brot, die Würde und wir, taz-Reiseleiter Magdi Gohary beschreibt seine Eindrücke aus dem ersten halben Jahr des Aufbruchs in Ägypten 2011; aus: isw-report 86, „Die arabischen Revolten und der Westen“, München 2011, www.isw-muenchen.de.

Die ehrliche Kost der Frau Ghalia. Karim El-Gawhary schreibt in der taz vom 20. Oktober 2011 über eine ungewöhnliche Kochshow, die Rezepte aus Kairos Armenviertel ins Fernsehen bringt und damit  - eine Folge der Revolution - die soziale Frage thematisiert.... weiter

Im Land der Müllsammler. Artikel von Georg Baltissen in der taz vom 12./13.Februar 2011. Im Kairoer Viertel Ezbet al-Nakhl kümmern sich Nonnen um arme Familien. Von den 60.000 Einwohnern sind knapp 8.000 Müllsammler. ...weiter

Soziale und kulturelle Transformation Ägyptens - Genealogie des ägyptischen Frühlings. Die Ägypter galten lange als friedfertiges, duldsames Volk. Doch die jüngsten Proteste kommen nicht aus einem luftleeren Raum: Bereits 2004 bildete sich die Protestbewegung „Kifaya!“. Ägypten ist weiter, als wir das wahrnehmen wollen, schreibt Stefan Winkler, Leiter des deutschen Netzwerks der  Anna-Lindh-Stiftung in München, auf qantara.de am 07.02.2011. ... weiter

Wir sind alle Khaled Said, Artikel von Sonja Hegasy, Islamwissenschaftlerin und Vizedirektorin des Zentrums Moderner Orient in Berlin in der taz vom 05.02.2011. Die Revolte gegen das Mubarak-Regiom kommt nicht aus dem Nichts. Denn die ägyptische Zivilgesellschaft hat eine Vorgeschichte des Protests... weiter

Exodus nach Mailand.  Artikel von Karim El-Gawhary in der taz vom 22.1.2010 über die Migration vieler junger Ägypter aus der Oase El-Fayoum. Früher arbeiteten viele Ägypter in den Golfstaaten. Seit Italien attraktiv geworden ist, kommen sie mit ganz neuen Ideen zurück. .... weiter

Eine Oase für die Satire, Artikel von Karim El-Gawhary in der taz vom 29.4.2009 über das Karikaturen-Museum in der Oase El-Fayoum, eine gute Autostunde von Kairo entfernt: das einzige in der arabischen Welt...weiter

Die Townhouse-Galerie in Kairo - Drehscheibe für Ägyptens junge Kunstszene, ein Artikel von Amira El Ahl aus qantara.de, dem „Internet-Portal zum Dialog mit der islamischen Welt“ vom Dezember 2009. Das Townhouse im Zentrum Kairos, das 1998 vom Kanadier William Wells eröffnet wurde, hat sich zum Anziehungspunkt von Künstlern, aber auch Kindern und Familien sowie Flüchtlingen etablieren können... weiter

BÜCHER

Karim El-Gawhary: Tagebuch der arabischen Revolution. Kremayr & Scheriau, 3. Aufl. Sept. 2011.

Karim El-Gawhary: Alltag auf Arabisch. Nahaufnahmen von Kairo bis Bagdad.  Verlag Kremayr & Scheriau, 2008. Der Nahost-Korrespondent der taz (und anderer Medien) erzählt von seinen Erfahrungen zwischen Kairo und Bagdad: wie die Menschen inmitten von Krieg und Krisen versuchen, ein ganz normales Leben zu führen. Und viel Amüsantes ist dabei: Wie steuert man schweißgebadet einen Neuwagen durch Kairo? Wie übt man Gelassenheit angesichts der kafkaesken Arabesken aus 7000 Jahren ägyptischer Bürokratie?

Ein Interview mit Karim El-Gawhary zum Buch ist auf You Tube zu sehen

Nasr Hamid Abu Zaid: Ein Leben mit dem Islam, erzählt von Navid Kermani. Abu Zaid wurde bekannt, als er 1995 von einem ägpytischen Gericht zwangs-geschieden wurde. Die Anklage behauptete, der Professor an der Universität Kairo sei vom Islam abgefallen und dürfe daher nicht mit einer Muslima verheiratet sein. Daraufhin verließen Abu Zaid und seine Frau Kairo und zogen nach Europa; derzeit leben sie in Holland. In diesem Buch erzählt Abu Zaid seinen Lebensweg aus einer Kleinstadt im Nildelta in die Metropole Kairo , dabei Alltagserfahrungen wie auch den politischen Kontext in Ägypten bis Anfang der 1990er Jahre: aus der Sicht eines Mannes, der sich dafür einsetzt, den Koran für die Moderne zu öffnen. Navid Kermani übertrug diese sehr aufschlussreichen Einblicke ins Deutsche. Herder Verlag, 2006. Buch ist vergriffen und z.Zt. leider nur antiquarisch erhältlich.

REISEFÜHRER

Wil TondokÄgypten - das Niltal von Kairo bis Abu Simbel.  Reise Know-How Verlag Rump, 3. Aufl. 2009.

Dörte Jödicke, Karin Werner: Kultur-Schock Ägypten. Andere Länder- andere Sitten: Alltagskultur, Tradition, Verhaltensregeln, Religion, Stadt und Land, Mann und Frau, Stadt- und Landleben.  Reise Know-How Verlag Rump, 4. Aufl. 2009. http://www.reise-know-how.de

Kirstin Kabasci: Islam erleben. Verlag Reise Know-How Rump, 2. bearb. Auflage 2007

INTERNET

(weitere Infos zu den folgenden NGOs in der Reportage und im Blog zur Kairo-Reise Okt. 2010)

Internet-Blog über die Jugendbewegung in Ägypten von Juliane Schumacher, die seit März 2011 auch regelmäßig für die taz aus Kairo geschrieben hat.

Die NGO Fair Trade Egypt unterstützt Kooperativen in ganz Ägypten, die fair-trade gehandelte Produkte nach Europa verkaufen; auf der Reise werden zwei Projekte in Kairo und in der Oase El-Fayoum besucht: www.fairtradeegypt.org; hier Infos in Deutsch.

Feluka-Trading in Meersburg, der Kooperationspartner dieser Reise, kooperiert u.a. mit Fair Trade Egypt: www.feluka.de

Die Umwelt-NGO „Association for the Protection of the Environment“ (APE) hat u.a. ein Papier-Recyclingprojekt für Mädchen und junge Frauen in Manshieyet Nasser, dem Müllviertel Kairos, aufgebaut: www.ape-egypt.com.

Die NGO The Spirit of Youth Association“ wurde 2004 von Jugendlichen aus Manshieyet Nasser, dem Müllviertel Kairos, gegründet. Herzstück ihrer Arbeit ist eine Schule für Jungen, die als Müllsammler arbeiten, sowie ein Filmclub. Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „Garbage Dreams“ (2009) von Mai Iskander begleitet die Jugendlichen auf ihren täglichen Touren (im Internet mit beeindruckendem Trailer: www.garbagedreams.com)

Der Landwirtschaftsbetrieb SEKEM (www.sekem.com) wurde 1977 von dem Mediziner Ibrahim Abouleisch ins Leben gerufen und nach Prinzipien der Anthroposophie entwickelt. 2003 erhielt Abouleisch dafür den Alternativen Nobelpreis. Inzwischen ist SEKEM Marktführer für biodynamische Landwirtschaft in Ägypten: eine Holding von sechs Gesellschaften, die ihre Produkte in alle Welt exportiert; in Deutschland wird u.a. Demeter beliefert. Sekem-Website auf deutsch

Fayoum-Kunstzentrum: Die Website von Mohamed Abla (www.ablamuseum.com) bietet einen Überblick über die Geschichte des Karikaturenmuseums, Informationen zur Biografie und den Werken seines Gründers sowie aktuell angebotene Kurse und Kontaktdaten; (siehe dazu auch o.g. taz-Artikel „Eine Oase für die Satire“

Die Umwelt-NGO Fayoum Agro Organic Development Association hat seit kurzem auch eine englische Website (www.faoda.org). Dort werden Projekte und ihre Geldgeber im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorgestellt. Darüber hinaus gibt es Informationen über Ausbildungsprogramme, Dienstleistungen und Veröffentlichungen.

Die unabhängige Tageszeitung „Al Masri al Youm“ (mit englischer Website: www.almasryalyoum.com/en) existiert seit 2005; Auflage im Jahr 2010: 300.000 Exemplare täglich; ein Gespräch in der Redaktion gehört zum Programm der Reise.