Anschlag auf Politikerbüro in Kabul: Angriff nach dem Wahlkampfauftakt

Bei einem Angriff auf das Büro des Vizepräsidentenkandidaten Amrullah Saleh sind mindestens 20 Menschen getötet worden.

Kinder laufen an einem ausgebrannten Auto und Trümmern vorbei

Kinder in der Nähe des Anschlagsortes Foto: reuters

KABUL ap | Bei einem Anschlag auf das Büro des afghanischen Vizepräsidentschaftskandidaten Amrullah Saleh in Kabul sind nach Behördenangaben mindestens 20 Menschen getötet worden. Rund 50 weitere seien verletzt worden, teilte der Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi, am Montag mit. Etliche bewaffnete Angreifer hätten sich sechs Stunden lang im Gebäude verschanzt, ehe sie von Sicherheitskräften getötet worden seien.

Der Kabuler Polizeisprecher Ferdus Faramars berichtete, der Angriff sei durch einen Selbstmordanschlag mit einem Auto gestartet worden. Danach hätten die anderen Angreifer das Gebäude gestürmt.

Vizepräsidentschaftskandidat Saleh sei aus dem Gebäude gebracht worden und an einem sicheren Ort, hieß es. Aus dem Komplex wurden zudem rund 85 Zivilisten gerettet. Präsident Aschraf Ghani hatte zuvor bereits getwittert, dass sein Partner Saleh bei dem Angriff auf die Zentrale der Partei Grüner Trend nicht verletzt worden sei.

Zunächst reklamierte niemand den Angriff für sich. Sowohl die Taliban als auch die Terrormiliz Islamischer Staat sind in Kabul aktiv und haben in der Vergangenheit Anschläge verübt. Sie bekämpfen sich aber auch untereinander. Der jüngste Angriff fiel auf den ersten Tag des Präsidentschaftswahlkampfs. Die Wahl ist für den 28. September angesetzt.

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