Atomlager ausgespäht

Terroristen versuchen russische Arsenale für Atomwaffen auszuspähen. Behörden unterbinden weitere Aktivität

MOSKAU dpa ■ Terroristen unbekannter Herkunft haben in diesem Jahr nach Erkenntnissen russischer Militärs zwei Mal versucht, Lagerstätten für Atomwaffen in Russland auszuspähen, so der für nukleare Sicherheit zuständige Generaloberst Igor Walynkin. Der erste Versuch, ein nicht näher genanntes nukleares Waffenlager auszuspähen, sei von den Sicherheitsbehörden vor knapp acht, der zweite Versuch vor knapp sechs Monaten bemerkt worden. In beiden Fällen seien weitere Aktivitäten der Terroristen „von den zuständigen Behörden unterbunden“ worden. Walynkin betonte, dass niemand in die Lagerstätten eingedrungen sei. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.

Erst vor knapp zehn Tagen hatten deutsche Fernsehmagazine enthüllt, dass Ussama Bin Ladens Terrororganisation al-Qaida in Europa Vertreter des russischen organisierten Verbrechens angesprochen habe, ihr nukleares Material zu besorgen.