stierrennen in pamplona: die straße gehört nicht der taz
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Am ersten Tag des traditionellen Stierrennens im spanischen Pamplona sind am Freitag mehr als 20 Menschen verletzt worden. Besonders tragisch ist der Fall des Stierläufers Pedro Unpaco. Der mit einem weißen Hemd, einer weißen Hose, einem roten Halstuch und einer roten Schärpe bekleidete Unpaco kam nicht weit. Obwohl er wie alle anderen Läufer eine gerollte Zeitung bei sich hatte. Denn sie gilt als einzige Möglichkeit, den Stier abzuwehren, wenn man stürzt. Dann wirft man die Zeitung auf den Boden, die sich entrollt und so den Stier ablenken soll. Einige tollkühne Läufer schlagen den Stieren mit der Zeitung sogar auf den Rücken. Pedro Unpaco allerdings wurde in diesem Jahr von der Wahrheit ein besonderes Ablenkungsinstrument in die Hände gespielt: die taz. Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich zeigte. Denn Unpaco stürzte. Die entrollte taz aber war dem Stier kein Schnauben wert. Unpaco wurde auf die Hörner genommen. Glücklichweise so sanft, dass er kaum verletzt wurde. Jetzt weiß er: Die Straße gehört den Stieren, nicht der taz.