Argentinien streikt gegen IWF

BUENOS AIRES dpa ■ In Argentinien wächst der Widerstand gegen strenge Auflagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und Sparmaßnahmen der Regierung. Der radikale Gewerkschaftsführer Hugo Moyano forderte am Mittwoch in der Hauptstadt Buenos Aires vor Zehntausenden von Demonstranten ein Ende der „IWF-Diktatur“, die er mit der argentinischen Militärdiktatur (1976 bis 1983) verglich. Präsident Fernando de la Rua begrüßte die Demonstration als „Aufruf zu sozialer Solidarität“ der internationalen Finanzorganisationen. Für Freitag kommender Woche wurde ein Generalstreik gegen die Sparmaßnahmen der Regierung angekündigt. Letzten Montag waren Einsparungen im Haushalt von einer Milliarde Pesos (zwei Milliarden Mark) angekündigt worden. Die Gelder sollen durch bis zu 15-prozentige Kürzungen von Renten und Gehältern im öffentlichen Dienst aufgebracht werden. Der argentinische Staat ist im Ausland mit 122 Milliarden Dollar verschuldet. Derzeit lebt im reichsten Land Südamerikas laut einer Studie der Weltbank ein Drittel der Bevölkerung in Armut.