■ Querrille
: Richard Galliano: "New York Tango"

Richard Galliano: „New York Tango“(Dreyfus/ACT/Edel)

Ein Südfranzose auf der Quetschkommode, auch Ackordeon genannt, verleiht seinem Instrument Wurzeln im zeitgenössischen Jazz. Die traditionelle französische Musette verbindet Richard Galliano mit dem Tango und dem Gypsy-Swing. Dazu schreiben Bireli Lagrene auf der Gitarre, der Miles-Davis-Schlagzeuger Al Foster und der Bassist George Mraz ein buntes Bilderbuch voller Emotionen. So gelingt es Richard Galliano, den Rahmen der Musette rhythmisch und harmonisch zu neuen Strukturen zu erweitern.

Neun Eigenkompositionen sowie zwei aus dem Vermächtnis des argentinischen Bandoneonspielers Astor Piazzolla und der Bassistenikone Jaco Pastorius sind auf seinem vom Hamburger ACT-Label vertriebenen aktuellen Opus New York Tango vertreten. Tango auf amerikanisch oder „New Musette“– bestimmt nicht das letzte, sondern nur ein weiteres Kapitel im vielseitigen Werk des 46jährigen Provenzalen.

Matthias Kolwe