Merkel trifft sich mit wem und wo sie will

BERLIN afp ■ Der Empfang des Dalai Lama im Kanzleramt belastet weiterhin die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und China. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lasse sich von niemandem Vorschriften machen, „wen sie empfängt und wo sie jemanden als Gast empfängt“, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg gestern zur Kritik am Treffen von Merkel mit dem religiösen Oberhaupt der Tibeter. Dagegen sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Außenministeriums in Peking, der anonym bleiben wollte, Deutschland trage die Schuld an den Spannungen und müsse daher „konkrete Schritte unternehmen, um die Schwierigkeiten zu verringern“. Um die in Verzug geratenen Austauschprogramme beider Länder fortsetzen zu können, sei ein „günstiges politisches Klima“ notwendig. Wie die dafür erforderlichen Schritte aussähen, liege in Deutschlands Ermessen.