MIT MONSTER UND PUNKMUSIK: KÖPI-BEWOHNER DEMONSTRIEREN VOR DEM ROTEN RATHAUS

Nicht nur Politiker trieb der 46. Jahrestag des Mauerbaus auf die Straße. Rund 100 Menschen demonstrierten gestern Nachmittag mit Transparenten und Punkmusik vor dem Roten Rathaus für den Weiterbestand des autonomen Kultur- und Wohnprojekts Köpi in der Köpenicker Straße in Mitte. „Wir wollen am Jahrestag des Mauerbaus auf unseren Leitspruch ‚Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten‘ hinweisen“, sagte ein Köpi-Bewohner. Die Demonstranten fürchten, dass ihr Haus saniert und sie vertrieben werden sollen. Es sei an der Zeit, dass der neue Besitzer des Köpi – der das Zentrum vor mehreren Monaten ersteigert hatte – sich zu erkennen gebe, so der Bewohner. „Es gibt immer mehr Spekulationen um beteiligte Firmen. Auch Banken sollen ihre Hände im Spiel haben.“ 140 Polizisten bewachten die bunte Menge, Zwischenfälle gab es bis zum frühen Abend nicht. JB

FOTO: SANTIAGO ENGELHARDT