Uganda droht dem Kongo

BERLIN taz ■ Der Grenzstreit zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo um den ölreichen Albertsee eskaliert weiter. Wie ugandische Zeitungen am Wochenende berichteten, erwägt Ugandas Regierung den Einsatz der Luftwaffe, um kongolesische Truppen von der umstrittenen Insel Rukwanzi zu vertreiben. Die Insel mit rund 1.000 Bewohnern, die von Ölkonzernen in Uganda als Basis für Ölprospektion im See genutzt wird, war zuvor von Kongos Armee besetzt worden. Kongos Armeechef General Gabriel Amisi verkündete unterdessen am Freitag im ostkongolesischen Goma die Einstellung aller Militäroperationen gegen die in der Region aktiven ruandischen Hutu-Milizen. Als Grund nannte er den Willen, die Zivilbevölkerung zu schützen. Nach UN-Angaben sind seit Februar über 180.000 Menschen vor Kämpfen im Ostkongo geflohen. D.J.