„Nichts gegen Raucher“

Kunstausstellung dank Tabakwerbeverbot

■ 43, gründete 2002 die Galerie Heliumcowboy Artspace. Zuvor war der gebürtige Kölner unter anderem Inhaber einer Beratungsagentur.

taz: Herr Heikhaus, im Rahmen Ihrer betont kreativen Sommer-Tour präsentiert eine französische Zigarettenmarke Ihre Ausstellung – verteilen Sie heute Abend Zigaretten?

Jörg Heikhaus: Nein, ich glaube das dürfen die von Gauloises auch gar nicht mehr. Zum Rauchen ist unser Hof, da sind auch die Leute von Gauloises. Würden Zigaretten verteilt, müsste die Ausstellung ab 18 sein, aber es dürfen heute alle kommen, keiner wird zum Rauchen gezwungen. Ich habe nichts dagegen, dass Leute rauchen, aber bitte nicht in meinem Wohnzimmer und nicht in meiner Galerie.

Wie kam es zur Zusammenarbeit?

Die haben uns gebeten, eine Vernissage im Rahmen ihrer Tour zu machen. Die Ausstellung selbst hat mit Zigaretten nichts zu tun, außer das vielleicht der ein oder andere Künstler raucht. Es ist natürlich gut für die Sache. Kunst braucht auch Unterstützung, das wird immer so leicht vergessen. Was wir machen, kostet alles erst mal Geld. Irgendjemand muss das ja mal bezahlen, idealerweise kommt das Geld durch den Verkauf von Bildern rein, aber es ist natürlich auch gut, wenn noch ein Sponsor mit im Boot ist.

Die Ausstellung steht unter dem Motto „Cowboys & Aliens“– wie wurde das umgesetzt?

Es ist eine Gruppenausstellung von insgesamt zehn verschiedenen Künstlern. Einer von Ihnen, Ole Utikal, hat auf zwei gegenüberliegenden Wänden das Thema in einer großen Wandarbeit gegenübergestellt. Jeder Besucher kann sich durch ausliegenden Sticker als „Certified Cowboy“ oder „Certified Alien“ selbst betiteln. Das ist ein vergängliches Kunstwerk, auch die Wandinstallation wird wieder überstrichen. INTERVIEW: LLE

Vernissage: 19 Uhr, Bäckerbreitergang 75; bis 12. August