Heß-Grabstätte in Wunsiedel aufgelöst

WUNSIEDEL taz | Das Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im bayerischen Wunsiedel ist knapp 24 Jahre nach seinem Tod aufgelöst worden. In Abstimmung mit seiner Familie sei seine Leiche ausgegraben worden, sagte Kirchenvorstand Peter Seißer am Donnerstag. Die Exhumierung der Gebeine fand am Mittwochmorgen statt. Die sterblichen Überreste von Heß sollen nun verbrannt und die Asche auf hoher See verstreut werden. Damit solle verhindert werden, dass ein neuer Wallfahrtsort für Rechtsradikale entstehe. Neonazis hatten in der Vergangenheit immer wieder Gedenkmärsche in Wunsiedel abhalten wollen, was aber zuletzt auch vom Bundesverfassungsgericht untersagt worden war.

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