Satelliten entlarven Schneisen im Urwald

WASHINGTON dpa ■ Satellitenbilder haben erstmals das volle Ausmaß des Raubbaus an den zentralafrikanischen Wäldern enthüllt. Der Urwald galt bislang als eines der unberührtesten und besterhaltenen Waldgebiete der Erde. Doch die Holzindustrie hat mit ihren Baumsägen tiefe Schneisen in die einst verschlossenen Wälder gezogen, weisen Nadine Laporte und Kollegen vom Woods Hole Research Center Massachusetts nach. In Science (Bd. 316, Bd. 1451) berichtet das Team, dass jede dritte benutzbare Straße durch den Urwald einmal als Schneise von industriellen Holzfällern geschlagen wurde. Die Forscher verschafften sich anhand von 300 Landsat-Aufnahmen einen Überblick über 30 Jahre Raubbau an einem Urwaldgebiet von vier Millionen Quadratkilometern. Prozentual am meisten zerfurcht seien die tropischen Wälder von Kamerun und Äquatorialguinea.