Totschlagprozess gegen Neonazi beginnt in Leipzig

BERLIN taz | Am Freitag beginnt vor dem Leipziger Landgericht der Prozess gegen einen 33-jährigen Neonazi, dem vorgeworfen wird, den Iraker Kamal Kilade erstochen zu haben. Obwohl der mutmaßliche Täter nach taz-Informationen ein Hakenkreuz-Tattoo trägt und die Ermittler in seiner Wohnung Nazi-Devotionalien fanden, sieht die Staatsanwaltschaft „keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine ausländerfeindliche Motivation“ der Tat. Hatte der Haftbefehl zunächst auf Mord gelautet, ist der 33-Jährige nun wegen Totschlags angeklagt. Linke Gruppen sehen darin eine Verharmlosung. WOS

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