DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL
: Safety First

SCHULE Eine Fünfjährige sichert vertraglich zu, sich oder andere nicht umzubringen

Amerika ist ein Land, in dem immer wieder an Schulen geschossen wird. Da ist es nur logisch, dass Lehrer und Erzieher versuchen, dem Schlimmsten vorzubeugen. Nicht wegzusehen lautet die Devise, sondern auffälliges Veralten zu entdecken und auf die Schüler einzugehen. Und sie dann einen VERTRAG unterschreiben zu lassen, der sie verpflichtet, sich selbst oder ihren Mitschülern nichts anzutun.

Ein solcher „Safety Contract“ kam in einem Kindergarten in Mobile, im US-Bundesstaat Alabama, zum Einsatz.

Eine Fünfjährige zielte mit einem Wachsmalstift auf ihre Mitschüler und machte „peng, peng“. Die Erzieher nahmen das Kind beiseite und ließen es einen Fragebogen ausfüllen, um die potenzielle Gefahr für sich selbst und andere zu evaluieren.

Wo genau das Mädchen auf der Risikoskala von „niedrig“, „moderat“ und „hoch“ landete, ist nicht bekannt. Anschließend ließ die Schule das Mädchen einen Vertrag unterschreiben, in dem es versichert, von Gewalt gegen sich oder ihre Mitschüler abzusehen. Unterzeichnet hat das Mädchen mit ihrem Vornamen, geschrieben in Druckbuchstaben.

Die Mutter war entsprechend schlecht gelaunt über das Vorgehen der Schule. Nach zwei Tagen aufgeregter Lokalberichterstattung veröffentlichte die Schule ein Statement: Der Vertrag sei nichtig und man werde die geltenden Sicherheitsprotokolle und Evaluationstechniken selbst einer Evaluation unterziehen.

Ein Glück: Hätte das Kind gegen den Vertrag verstoßen, es hätte mit ernsten Konsequenzen rechnen müssen. GIA