Keiner kann sie stoppen

TRIUMPH Frauenfußball hatte der DFB in den Fünfzigern verboten. Treten sei unweiblich, hieß es. Spielerin Lore Barnhusen stürmte dagegen an

GELSENKIRCHEN taz | Wenn Deutschland in diesem Sommer Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft der Frauen ist, feiern die Funktionäre des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ihre Nationalmannschaft. Vor fünfzig Jahren wollten ihre Vorgänger mit aller Macht verhindern, dass die Frauen überhaupt den Platz betreten. „Aus grundsätzlichen und ästhetischen Gründen“ lehnten sie Frauenfußball ab. Körper und Seele, so argumentierten sie, würden unweigerlich Schaden nehmen. 1955 beschloss der DFB einstimmig, Damenfußballabteilungen in Vereinen zu verbieten. Frauen wie Lore Barnhusen und Hannelore Ratzeburg kämpften dagegen an – auf dem Platz und in den DFB-Gremien.

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