Was ist das?

Das ist natürlich ein Hinweis auf die fortschreitende Säkularisierung des Weihnachtsfestes bei einem gleichzeitigen Festhalten an dessen herausgehobener Bedeutung im Jahreslauf, womit sich letztlich kulturgeschichtlich ein Prozess wiederholt (und wendet), den man auch aus den frühen Tagen des Christentums her kennt, das, zur vorherrschenden Größe in den Glaubensfragen aufsteigend, damals gern die Symbole und Zeichen anderer, rivalisierender Religionen in den eigenen Bilderschatz mit aufnahm und für die „christlichen“ Bedürfnisse umdeutete. Das passiert eben nun andersherum, wenn zur Festvorbereitung neben den christlich konnotierten Krippenspielen die vielen anderen Produktionen auf die Bühne gestemmt werden, ohne christliches Personal, aber trotzdem mit passenden Inhalten zur Zeit mit Besinnlichkeit und Botschaft. Was man zum Beispiel bei der Bühnenfassung von „Der kleine Prinz“ findet, den Klassiker von Antoine de Saint-Exupéry, den die Drehbühne Berlin dazu mit Film und Musik aufgepeppt hat und auch in diesem Jahr wieder jahresendlich im Studio des Admiralspalasts zur Aufführung bringt. Ab heute. Und im Besonderen ist der Hinweis bekanntermaßen der von Saint-Exupéry in seinem Büchlein festgehaltene Elefant, der von einer Schlange aufgefressen wurde, was man halt auch als Hut sehen kann. TM

■ „Der kleine Prinz“: Admiralspalast Studio, Friedrichstraße 101. 30. November bis 2. Januar, 19.30 Uhr (samstags, sonntags auch 15 Uhr). 12–25 €. www.admiralspalast.de