KWADRAT
: Durch das Berühren zerfällt es und es entstehen neue Orte

Manchmal versperren Menschen die Sicht auf die Dinge. Sich das einzugestehen fällt dann schwer, wenn dies mit Sympathien oder gar Liebe verbunden ist. Oft dauert es Jahre, bis wieder der Kontext erkennbar wird und Geschichten unabhängig von dieser Person erkennbar werden. Timo Klöppel hat auf solch einen sehr persönlichen Fokus gesetzt. Eine Wand, die zunächst den Zugang zu den Bildern zu versperren scheint, wurde installiert. Einmal auf die andere Seite ins warme, kitschige Licht getreten, erreicht man jedoch einen neuen Ort. Schon fast plakativ reiht Klöppel so die Bilder von Reisen mit seiner Exfreundin auf. Der Rhythmus der Hängung ist durch den Satz vorgegeben, mit dem die Beziehung endete. Zu sehen ist die Dame jedoch nicht, wird sie doch von schillernden und spiegelnden Häufchen Christbaumscherben verdeckt. So treten auch die BetrachterInnen in die Szenen ein, werden ein Teil des Werkes und vielmehr das Werk ein Teil von ihnen. MJ

■ Bis 31. Mai, Mi.–Sa., 13–29 Uhr, Gallery Weekend So., 13–19 Uhr, Adalbertstr. 20