Unis wollen mehr Geld

Immer mehr Abiturienten zieht es an die Hochschulen

BERLIN taz ■ Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat Bund und Länder aufgefordert, in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld in den Ausbau von Studienplätzen zu stecken. HRK-Präsidentin Margret Wintermantel sagte in Berlin, dass die Hochschulen von 2007 bis 2020 jährlich zusätzliche 2,3 Euro Milliarden bräuchten.

Das Geld soll wegen der steigenden Studentenzahlen ausschließlich für das Lehrangebot an den Hochschulen verwendet werden. „Wir lehnen es ab, die Gelder für Lehre und Forschung zu vermischen“, sagte Wintermantel. Allein bis 2013 fehlen nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz (KMK) 80.000 Studienplätze in Deutschland. Tatsächlich plant der Bund bis 2009 in seinem Haushalt lediglich rund 300 Millionen Euro jährlich für Forschung und Lehre zusätzlich ein – nur rund 10 Prozent der HRK-Forderung.

Der Großteil des Geldes war bislang für Forschungsprojekte eingeplant. Bildungsministerin Annette Schavan rückte aber nach einem Treffen mit den WissenschaftsministerInnen der 16 Länder von dieser Forderung ab. Stattdessen bot Schavan den Ländern an, die Hälfte der bis 2010 benötigten Studienplätze aus Bundesmitteln zu bezahlen. Am 19. Oktober wollen sich Bund und Länder endgültig bei den Details zum „Hochschulpakt 2020“ einigen.

CHRISTIAN PANSTER