FLUTWELLE IN INDONESIEN: MEHR ALS 300 VERMISSTE
: Zahl der Tsunami-Toten steigt auf mehr als 400

MENTAWI | Vier Tage nach dem Tsunami in Indonesien steigt die Zahl der Todesopfer immer weiter. Bislang wurden 408 Leichen gezählt, und mehr als 300 Menschen gelten als vermisst, so der Krisenstabs der Provinz West-Sumatra. Die Rettungskräfte befürchten, dass viele der Vermissten von der Flutwelle am Montag ins Meer gerissen wurden.

Die Versorgung der Betroffenen mit Lebensmitteln, Wasser und Decken kam unterdessen nur schleppend voran. Laut Rettungskräfte könnten in einigen abgelegenen Küstendörfern auf den Mentawai-Inseln die Bewohner nicht mit Hilfsgütern versorgt werden. Die Dörfer seien nur zu Fuß oder über das Meer zu erreichen. Man benötige mehr Boote, denn viele seien von dem Tsunami mitgerissen worden. Mit Sorge blickten unterdessen die Menschen auf der Hauptinsel Java auf den Vulkan Merapi. Dort gab es am Freitag wieder fünf kleinere Eruptionen. Zwei weitere Menschen erlagen nach Behördenangaben ihren Verletzungen, die sie sich bei dem Vulkanausbruch am Dienstag zugezogen hatten. Die Zahl der Toten nach dem Vulkanausbruch stieg damit auf 35. (dapd)