Dauerhaft verseucht

UNGARN Greenpeace warnt vor Arsen im Trinkwasser. Kritik an Rettungsarbeiten, weiteres Todesopfer

BERLIN afp/taz/dpa | Greenpeace hat nach dem Chemieunfall in Ungarn vor einer lang anhaltenden Umweltverschmutzung gewarnt. „Es besteht das Risiko einer dauerhaft verseuchten Natur“, sagte der Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster am Freitag in Wien. Zugleich kritisierte er, dass die ungarischen Behörden die Menschen nicht ausreichend über die Gefahren der giftigen Substanzen in dem ausgetretenen Schlamm informiert hätten. Der Arsengehalt des Schlamms liege bei 110 Milligramm pro Kilogramm. „Das ist zweimal so hoch, wie wir erwartet haben“, sagte Schuster. Der Arsengehalt könne zu einer Verschmutzung des Trinkwassers führen. Greenpeace-Aktivist Bernd Schaudinnus beschrieb die Lage so: „Die Behörden haben die Leute mit bloßen Händen arbeiten lassen, und Feuerwehrleute haben mir ihre Hände gezeigt, die total verätzt waren.“ Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer auf sieben.

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