… wird mit Sprache experimentiert

Roringen bei Göttingen ist typisch – es gibt ein Dorfgemeinschaftshaus, ein Pfarrhaus, eine Kirche. Atypisch ist, dass es dort das Kulturfestival Stallarte gibt. An diesem Wochenende werden im ganzen Dorf Installationen, Zeichnungen und Filme gezeigt. Musiker, Poeten und Künstler führen ihre Stücke auf, viele von ihnen sind erst Anfang oder Mitte 20. „Wir wollen gerade denjenigen einen Raum bieten, die noch keinen haben“, sagt Tobias Amslinger von Stallarte. Und wieso in einem Dorf? Stallarte will zeitgenössische Kunst, Musik und Literatur dorthin bringen, wo sie weitgehend fremd ist – und gewohnte Seh- und Hörweisen durchbricht. Unter den Lyrikern wurden Künstler ausgewählt, die mit Sprache experimentieren. Wie Nora Gomringer, die ihre Gedichte mit Spieluhrklängen hinterlegt. Das Festival findet zum dritten Mal rund um die Roringer Dorfkirche statt.