ANGST VOR TERRORPLANUNG VIA E-MAIL
: Indien verlängert Ultimatum für BlackBerry

NEU-DELHI | Mehr als eine Million BlackBerry-Nutzer in Indien müssen bangen: Die Regierung droht, den mobilen E-Mail-Dienst zu sperren, wenn die Betreiber nicht ihre Verschlüsselungscodes offenlegen. Ein entsprechendes Ultimatum wurde gestern um 60 Tage verlängert, um eine Lösung zu finden.

Indiens Regierung zeigt sich besorgt, dass mit Hilfe verschlüsselter E-Mails zum Beispiel Terroristen ihre Angriffe vorbereiten könnten. Der BlackBerry-Anbieter RIM dagegen beharrt darauf, gar keinen „Generalschlüssel“ zu haben, mit dem alle E-Mails mitgelesen werden könnten. RIM habe nun einige Vorschläge für den legalen Zugriff auf per BlackBerry versandte Nachrichten vorgelegt, erklärte das Innenministerium in Neu-Delhi. Diese Maßnahmen würden sofort in Kraft gesetzt.

Auch in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten droht dem BlackBerry-Dienst mit ähnlichen Begründungen die Abschaltung. Indien ist einer der am härtesten umkämpften BlackBerry-Märkte. Der Regierung dort sind auch Internettelefoniedienste wie Skype ein Dorn im Auge. (dpa)