Geld als Methode

Manchmal klappt es dann doch mit dem Gegenwartsbezug der Philosophie. Auch wenn man den Vertretern der akademischen Weisheitsliebe von heute – zu Recht – vorwirft, dass sie oft um sich selbst kreisen und kaum noch Anstöße für eine öffentliche Debatte liefern, gibt es hin und wieder Ausnahmen. Frank Engster hat sich in seinem Buch „Das Geld als Maß, Mittel und Methode. Das Rechnen mit der Identität der Zeit“ mit Kapitalismuskritik beschäftigt und sich zugleich die Frage gestellt, was diese Kritik leisten muss, um auf der Höhe ihres Gegenstands zu sein. Als blinden Fleck der bisherigen Gesellschaftskritik hat Engster das Geld identifizert. Geld, so seine These, ist das Maß sowohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft. Sein Buch wird er im Café Morgenrot vorstellen.

■ Frank Engster: Café Morgenrot, Kastanienallee 85, Montag, 24. 2., 20 Uhr