DIE GESELLSCHAFTSKRITIK
: Ausgequetscht

WAS SAGT UNS DAS? McDonald’s will keinen Heinz-Ketchup mehr auf seinen Pommes sehen. Eine plumpe Retourkutsche. Gut so

Ein früherer Burger-King-Mann arbeitet jetzt an der Spitze von Heinz. Konsequenz: McDonald’s hat die Zusammenarbeit mit den Ketchupquetschern aus Pittsburgh beendet. Wenn demnächst der Liefervertrag ausläuft, wird er nicht verlängert. Dass das an den „jüngsten Veränderungen im Management von Heinz“ liegt, gibt McDonald’s ganz offen zu.

So wünscht man sich doch die (Wirtschafts-)Welt: echte Emotionen, unverfälschte Abneigung.

Hierzulande kuschelt doch jede/r mit jedem! Da wechselt ein Hartmut Mehdorn erst von der Bahn – weil er dort nichts auf die Kette bekommt – zum Konkurrenten Airberlin. Und anschließend, als er dort auch nichts auf die Kette kriegt, geht er als Chef zum neuen Berliner Flughafen, den er als Airberlin-Vorstandsvorsitzender gerade erst verklagt hat. Da findet sich doch keiner mehr zurecht! Wer weiß, ob nicht Thomas Middelhoff ab kommender Woche Brot für die Welt leitet?

McDonald’s beweist echtes Konkurrenzdenken: Wir hier, ihr da. Ein Stück Ordnung in dieser komplizierten Welt. Danke! JÜK