Online-Plattform meldet Gefahren: Radler sehen rot

Auf einer Online-Plattform können Radfahrer Gefahren- zonen markieren. Seit die Webseite freigeschaltet wurde, sind mehr als 1.000 Meldungen eingegangen.

Macht Spaß, ist aber nicht ungefährlich: Radfahren in Berlin. Bild: dpa

Auf den ersten Blick scheint Berlin aus roten Stecknadeln zu bestehen: Sie markieren Kreuzungen und Einmündungen, die RadfahrerInnen auf einer neuen Onlineplattform der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als besonders gefährlich eingestuft haben. Zoomt man näher heran, ergibt sich allerdings ein anderes Bild.

Gefahrenzone für RadfahrerInnen ist natürlich nicht die ganze Stadt. Die roten Nadeln häufen sich an Hauptverkehrsstraßen wie der Neuköllner Sonnenallee und der Leipziger Straße in Mitte. Auch Bereiche mit komplizierter Verkehrsführung, etwa am Potsdamer Platz oder am Hermannplatz, sind oft markiert worden. Beides sind wohlbekannte Unfallschwerpunkte.

Doch es geht gar nicht nur um tatsächliche Gefahrenpunkte. Gefragt wird nach der Sicherheitswahrnehmung jedes einzelnen Radlers. Die BürgerInnen sollen damit einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten, sagt Christian Gaebler (SPD) von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Seit die Webseite am Dienstag freigeschaltet wurde, sind bereits mehr als 1.000 Gefahrenmeldungen eingegangen. Zudem können die NutzerInnen auch Kommentare abgeben. Daraus entsteht eine Liste der meistbewerteten Orte und Beiträge. Nach einem Monat will die Senatsverwaltung diese prüfen.

„Wir begrüßen dieses Projekt“, sagt Bernd Zanke, Experte für Verkehrssicherheit beim Berliner ADFC-Verband. Die Umfrage könne allerdings nur ein Baustein einer wirksamen Sicherheitsstrategie für RadfahrerInnen sein – denn „die meisten Probleme sind bekannt“, sagt Zanke. Im vergangenen Jahr starben 42 Menschen im Straßenverkehr in Berlin, 15 waren RadfahrerInnen.

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