Tarifstreit mit Verdi spitzt sich zu: Streikdrohung an Berliner Flughäfen

Die Verhandlungen sind festgefahren. Nach Frankfurt könnte es auch an den Berliner Flughäfen Warnstreiks geben. Laut Verdi soll die Arbeitsniederlegung nur kurzfristig angekündigt werden.

Bald am Boden? Lufthansamaschine im Anflug auf Berlin-Tegel. Bild: dpa

BERLIN dpa/dapd | Im deutschen Luftverkehr stehen durch Warnstreiks in Berlin weitere Einschränkungen bevor. Die Gewerkschaft Verdi will in den nächsten Tagen kurzfristig zu spontanen Arbeitsniederlegungen in Tegel und Schönefeld aufrufen, wie sie am Dienstag angekündigte. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die 1500 Beschäftigten des Dienstleisters Globeground. Sie kümmern sich an Deutschlands drittgrößtem Luftverkehrsstandort um die Passagier- und Gepäckabfertigung.

Der Ausstand werde sehr kurzfristig angekündigt, um es dem Arbeitgeber zu erschweren, Ersatzpersonal zu beschaffen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger. Verdi fordert für die Globeground-Beschäftigten vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Der Arbeitgeber wolle die Entgelte dagegen einfrieren oder senken und plane Einschnitte im Manteltarif. Mit einem verbesserten Angebot der Arbeitgeber ist ein Warnstreik nach ihren Angaben aber "jederzeit zu stoppen".

Globeground kümmert sich um 80 Prozent der Bodendienstleistungen an den beiden Berliner Flughäfen. Laut Verdi beschäftigt es auch 500 Leiharbeiter. Als die Beschäftigten vor zwei Jahren zuletzt streikten, startete in Tegel und Schönefeld nur jede dritte Maschine.

Seit vergangener Woche kommt es schon durch Streiks an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt zu zahlreichen Ausfällen. Für Mittwoch ruft die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) dort zusätzlich zu den rund 200 Vorfeldmitarbeitern die Fluglotsen der Deutschen Flugsicherung zum Ausstand auf.

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