Streit um "iPad"-Namensrecht: Chinesische Firma will verhandeln

Die chinesische Firma Proview will nun mit Apple wegen der Rechte für den Namen "iPad" verhandeln. Proview wirft Apple vor, die Markenrechte in China gar nicht zu besitzen.

Das iPad wird weiterhin verkauft – trotz Rechtsstreit. Bild: reuters

SHANGHAI afp | Im Streit um die Marke iPad will die finanziell angeschlagene chinesische Computerfirma Proview Technology nun noch mit dem US-Riesen Apple verhandeln. Proview hoffe auf eine "gütliche Einigung", sagte der Anwalt der finanziell angeschlagenen Firma, Xie Xianghui, am Dienstag. An der vor wenigen Tagen angekündigten Schadenersatz-Klage gegen Apple in den USA werde Proview aber so lange festhalten, bis eine außergerichtliche Einigung erzielt sei.

Analysten sehen dafür gute Chancen: "Apple hat so viel Geld", sagte Analyst Ben Cavender von China Market. "Die werden die Lage analysieren, und wenn sie denken, dass eine Klage große Auswirkungen auf ihre Gewinne haben wird, dann werden sie einfach zahlen." Apple selbst wollte sich am Dienstag nicht äußern. Proview-Anwalt Xie sagte, der Konzern habe ihm versichert, er habe "friedliche Absichten".

Die taiwanische Filiale von Proview Technology hatte sich 2000 in mehreren Ländern, darunter China, das Recht auf den Warenzeichennamen iPad sichern lassen - lange bevor Apple sein gleichnamiges Produkt auf den Markt brachte. Der US-Konzern kaufte später die Rechte für die weltweite Handelsmarke. Proview behauptet jedoch, seine taiwanische Tochter habe nicht das Recht gehabt, die chinesischen Rechte zu verkaufen.

Das iPad wird auf dem chinesischen Festland seit September 2010 verkauft. Obwohl die Behörden kürzlich in mehreren Städten Chinas Dutzende iPads beschlagnahmten, wird der Tablet-Computer in den fünf offiziellen Apple-Stores und in einigen Online-Geschäften weiter verkauft.

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