Anschläge auf israelische Diplomaten: Netanjahu macht Iran verantwortlich

In Indien und Georgien sind Anschläge auf israelische Diplomaten verübt worden. Die Regierung in Jerusalem macht die libanesische Hisbollah und den Iran verantwortlich – und drohte.

Vier Menschen wurden bei einem Anschlag in der Nähe der israelischen Botschaft in Neu Delhi verletzt. Bild: dapd

NEU DELHI dpa | Bei Anschlägen auf israelische Diplomaten in Indien und Georgien sind am Montag vier Menschen verletzt worden. In der Nähe der israelischen Botschaft in Neu Delhi ereignete sich eine Explosion, wie Botschaftssprecher David Goldfarb bestätigte. Dabei erlitten die Frau eines israelischen Diplomaten sowie drei weitere Menschen Verletzungen, wie israelische und indische Medien berichteten. Israelische Vertretungen weltweit wurden aus Furcht vor weiteren Anschlägen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

In Georgien konnte offenbar ein Bombenanschlag auf den israelischen Botschafter vereitelt werden. Unter der Limousine des Diplomaten sei ein Sprengsatz entdeckt und entschärft worden, berichteten Medien am Montag in der Hauptstadt Tiflis. Der Fahrer des Botschafters habe ein mit Klebeband befestigtes Paket unter dem Wagen gesehen und die Polizei alarmiert.

Der israelische Rundfunk meldete, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe der libanesischen Hisbollah-Miliz sowie dem Iran vorgeworfen, für die Anschläge verantwortlich zu sein. Außenminister Avigdor Lieberman sagte: "Wir können identifizieren, wer hinter den Anschlägen steht." Man werde Angriffe auf israelische Staatsbürger nicht tolerieren, warnte er.

Israelische Medien vermuteten einen Zusammenhang beider Vorfälle mit dem vierten Jahrestag der Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Emad Maghanija. Der Top-Terrorist war im Februar 2008 in der syrischen Hauptstadt Damaskus mit einer Bombe getötet worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.