Reaktion auf Sauerlands Abwahl: Den Bezug zur Realität verloren

Der Sprecher der Bürgerinitiative, Theo Steegmann, wundert sich über die betroffene Reaktion des Duisburger Bürgermeisters Sauerland nach der Abwahl. Er selbst ist stolz auf das Erreichte.

Alles klar, Sauerland muss gehen. Theo Steegmann, Sprecher der Bürgerinitiative, freut sich über das klare Votum der DuisburgerInnen. Bild: dpa

BERLIN/DUISBURG dpa | Nach der Abwahl des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland feiern seine politischen Gegner den erzwungenen Rücktritt. "Das ist politische Genugtuung", sagte Theo Steegmann, Sprecher der Bürgerinitiative "Neuanfang für Duisburg" am Montagmorgen im ARD-Morgenmagazin.

"Die Bürger Duisburgs können stolz darauf sein, was sie erreicht haben", sagt Steegmann über den Erfolg der Initiative. Für den Abwahlantrag der Bürgerinitiative stimmten am Sonntag nach Angaben der Stadt Duisburg vom Sonntagabend 129.833 Wähler, deutlich mehr als benötigt.

Die Debatte um die Neuwahl des Oberbürgermeisters könne nun "positiv" geführt werden, sagte Steegmann. Ein Nachfolger für Sauerland muss innerhalb von sechs Monaten gewählt werden. Das Abwahlbündnis, zu dem neben der Bürgerinitiative auch SPD, Linke, Grüne und Gewerkschaften gehörten, will nach einem Konsens-Kandidaten suchen.

Sauerland hatte sich am Vorabend betroffen über das Ergebnis der Wahl gezeigt. "Zu meiner Amtszeit gehören viele positive Ereignisse, aber eben auch die Loveparade", sagte Sauerland. "Ich war gern Oberbürgermeister mit Herzblut und Leidenschaft." Er hoffe, "dass die politischen Parteien jetzt die Kraft haben, aufeinander zuzugehen". Zu seiner Abtrittserklärung sagte Steegmann: "Der Mann hat den Bezug zur Realität verloren."

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