Indischer Aktivist Anna Hazare: Weiterhungern gegen Korruption

Anna Hazare, der im Sommer mit einem Hungerstreik die größte Protestbewegung seit Jahrzehnten in Indien initiierte, hungert wieder. Er lehnt den Gesetzesvorschlag gegen Korruption ab.

Hazare wandelt hungrig, aber gutgelaunt auf den Pfaden des großen Vorbilds. Bild: ap

NEU DELHI dapd | Der bekannte indische Anti-Korruptions-Aktivist Anna Hazare hat am Dienstag mit einem dreitägigen Hungerstreik begonnen, während im Parlament die Debatte über die Errichtung einer entsprechenden Aufsichtsbehörde beginnen sollte.

Am Dienstagmorgen begann er in Mumbai mit seinem Protest. Er lehne den Gesetzesvorschlag der Regierung ab, weil darin die wichtigste Polizeibehörde des Landes nicht unter die Kontrolle der Korruptionsbekämpfer gestellt werden solle.

Die Überwachung des Zentralen Ermittlungsbüros sei aber eine seiner Hauptforderungen. So habe das Gesetz keine Zähne, sagte er. Hazare hat seinen Protest gegen Korruption den zweiten Freiheitskampf Indiens genannt. In der Vergangenheit veranstaltete er bereits drei Hungerstreiks, um Unterstützung für seinen Kampf zu mobilisieren. Dabei fand er zehntausende Anhänger.

Der 74-jährige Antikorruptionskämpfer entfachte im Sommer per Hungerstreik die größte indische Protestbewegung seit Jahrzehnten. Dabei sah es zuletzt so aus, als könnte sich "Team Anna" im politischen Kleinkrieg verzetteln.

Team Anna ist eine neue Erscheinung: keine Partei, keine Nichtregierungsorganisation, nur ein Kreis von Einzelkämpfern aus allen politischen Lagern, die Hazare um sich gesammelt hat für ein einziges Thema: die Korruptionsbekämpfung.

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