Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

was fehlt ...: ... große Hummer

Nichts als Ärger mit dem Klimawandel. Kaum hat man sich an regelmäßige Naturkatastrophen gewöhnt, ereilt uns schon die nächste Hiobsbotschaft: Tiere und Pflanzen werden kleiner.

Weltweite Erwärmung, Naturkatastrophen, hysterische Berichterstattung. Der Klimawandel hat viele unschöne Facetten. Damit nicht genug, nun kommen auch noch bestürzende Nachrichten für Angler, Tigersalamander- und Hummerfreunde hinzu. Der Klimawandel lässt die meisten Tiere und Pflanzen kleiner werden. Die Zahlen sind dramatisch. Tigersalamander sollen pro Grad Erderwärmung um 14 Prozent schrumpfen, ist in der Dezember-Ausgabe von Geo zu lesen.

Besonders hart wird es den Steinbutt treffen, pro Grad wird er um 22 Prozent kleiner. Ähnliches prognostiziert David Bickford von der renommierten National University in Singapur für einige Säugetiere, Vögel und Bäume. Die Ursachen seien - und das ist jetzt tatsächlich überraschend: komplex. Hier eine Auswahl möglicher Gründe: Kleine Lebewesen können sich besser an hohe Temperaturen anpassen. Darüber hinaus müssen possierliche Tierchen auch nicht so viel fressen. Das trifft sich gut, da die Verwüstung Mitteleuropas unmittelbar bevorsteht.

Hummer werden langsam zu Norseekrabben mutieren. Der Grund: Warme Meere können mehr CO2 speichern, als Folge wird das Wasser saurer. Je saurer das Milieu, desto langsamer das Wachtum der Schalentierschalen. Die Erderwärmung könnte allerdings auf Lebewesen bestimmter Regionen auch vorteilhafte Effekte haben. Könnte, könnte. Möglich ist vieles. Außerdem wollen wir ja dieses "was fehlt..." nicht mit einer Positivmeldung beenden. PL