Betriebssystem iOS: Sicherheitslücke bei Apple gefunden

Software-Entwickler Charlie Miller hat eine Sicherheitslücke in Apples Betriebssystem iOS aufgedeckt. Das Unternehmen reagiert mit der Sperrung seines Entwicklerkontos.

Hält böse Überraschungen bereit: Apple iPhone. Bild: reuters

BERLIN taz | Mit einer vermeintlich harmlosen App hat Software-Entwickler Charlie Miller eine Sicherheitslücke in Apples Betriebssystem iOS aufgedeckt. Die App namens "InstaStock" sieht wie eine harmlose Anwendung aus und zeigt vordergründig Aktienkurse an. Gleichzeitig können aber Daten von iPhone und iPad-Nutzern gestohlen werden.

Entwickler Miller hatte die App bereits im September in den iTunes App Store gestellt. Apple vollzog sie einer Sicherheitsprüfung und gab sie zum Download frei. Nun enthüllte Miller, dass es sich um eine präparierte Anwendung handelte.

In einem Video, das im Internet kursiert, erklärt Miller die Schwachstelle. Bei einem einmaligen Download verhalte sich die App normal. Dies sei der Eindruck, den die Prüfer gehabt hätten. Lädt ein Nutzer die App jedoch ein zweites Mal herunter, spielt sie verrückt.

Miller demonstriert, wie sie Kontakt mit dem Server eines Angreifers aufnehmen und beispielsweise Daten wie das Adressbuch übertragen kann. "Sie hätte alles machen können", so Miller.

Apple zeigte sich erbost und entfernte nicht nur die App, sondern sperrte auch das Entwicklerkonto Millers. Eine offizielle Stellungnahme seitens des Unternehmens liegt bislang nicht vor.

Miller, auch bekannt als "Oxcharlie", ist ein bekannter Hacker und Sicherheitsexperte. Laut einem Bericht der BBC hatte er bereits 2009 Sicherheitslücken in Apples Software aufgedeckt. Im November wolle er seine Ergebnisse auf einer Sicherheitskonferenz in Taiwan vorstellen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.