SPD und Gewerkschaften rücken zusammen: DGB-Chef soll SPD-Vorstand werden

Der DGB-Vorsitzende Sommer soll in den Parteivorstand der SPD wechseln. Parteichef Sigmar Gabriel versucht die Partei so mit den Gewerkschaften zu versöhnen.

Trifft sich sowieso regelmäßig mit der Partei: DGB-Chef Sommer. Bild: reuters

BERLIN dpa | SPD-Chef Sigmar Gabriel will den DGB-Vorsitzenden Michael Sommer in den neuen Parteivorstand berufen. Das SPD-Mitglied Sommer soll dort als sogenanntes kooptiertes Mitglied ohne eigenes Stimmrecht an den Sitzungen teilnehmen.

Ein entsprechender Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde am Freitag in SPD-Kreisen bestätigt. Der neue Vorstand wird auf dem Bundesparteitag Anfang Dezember in Berlin gewählt. Die Zahl der Mitglieder soll dabei von bislang 45 auf 29 verringert werden.

Bislang stimmen sich die Spitzen von SPD und DGB vor allem im regelmäßig tagenden SPD-Gewerkschaftsrat ab, dem neben Sommer alle Einzelvorsitzende mit SPD-Parteibuch angehören. Sommer soll dem Vernehmen nach demnächst auch stellvertretender Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung werden.

Gabriel bemüht sich seit längerem um eine Entspannung des Verhältnisses zu den Gewerkschaften, das seit der Reform-Agenda 2010 von SPD-Kanzler Gerhard Schröder gestört ist. Der SPD-Vorsitzende wolle diese personelle Verzahnung zu einer Dauereinrichtung machen, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Auch jeder künftige DGB-Vorsitzende solle in den Bundesvorstand berufen werden, wenn er SPD-Mitglied sei.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.