Kommentar Roma-Abschiebung: Leeres Integrationsgerede

Verantwortlich dafür eine SPD, deren Bürgermeister einst versprochen hatte, dass Migranten-Kinder, die hier einen Schulabschluss schaffen, eine Perspektive in der Stadt haben sollen, die ihre einzige Heimat ist.

Jedes Schicksal rührt, und die empathielose Härte, mit der es von den politisch Verantwortlichen ignoriert wird, macht sprachlos. Schwer kranke Erwachsene, von Verfolgung bedrohte Familien, Kinder, die ihr Herkunftsland nicht kennen und so gut deutsch sprechen, wie man es manchem Jugendlichen ohne Migrationshintergrund nur wünschen würde, sollen in die mazedonische oder serbische Krisenregion abgeschoben werden, wo sie als Mitglieder der Roma-Minderheit Not und Diskriminierung erwarten.

Verantwortlich dafür eine SPD, deren Bürgermeister einst versprochen hatte, dass Migranten-Kinder, die hier einen Schulabschluss schaffen, eine Perspektive in der Stadt haben sollen, die ihre einzige Heimat ist.

Schall und Rauch. Und so ist auch heute nicht zu erwarten, dass die Abgeordneten dieser Partei genug Rückgrat haben, um die Eingaben der abschiebebedrohten Roma-Familien zumindest zur Wiedervorlage in den Petitionsausschuss zurückzuverweisen - egal, was ihr Innensenator darüber denkt.

Der Umgang mit den Roma in Hamburg ist ein trauriger Beleg dafür, dass das ganze Integrationsgerede in dieser ach so weltoffenen Stadt leider nicht mehr ist als inhaltsloses Geschwafel.

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