Angriff in Kabul: Tödliche Schießerei in CIA-Gebäude

Ein Afghane hat in einem CIA-Gebäude in Kabul zwei Menschen erschossen, bevor er selbst getötet wurde. Warum der Mann um sich schoss, ist bisher nicht bekannt.

Vor zwei Wochen wurde die US-Botschaft beschossen, nun kam es in der CIA-Zentrale in Kabul zu einem Feuergefecht. Bild: dpa

KABUL dpa | Knapp zwei Wochen nach dem Angriff auf die US-Botschaft in Kabul hat ein Afghane im örtlichen Hauptquartier des US-Geheimdienstes CIA einen Amerikaner erschossen und einen weiteren verwundet.

Botschaftssprecher Gavin Sundwall sagte am Montag: "Vergangene Nacht gab es eine Schießerei in einem Nebengebäude der US-Botschaft." Ein afghanischer Angestellter habe das Feuer eröffnet und sei bei dem anschließenden Schusswechsel ebenfalls getötet worden. Es gebe aber keine Hinweise auf eine Verbindung zu den Taliban, sagte Sundwall.

Der verletzte US-Bürger sei in ein Militärkrankenhaus gebracht worden und nicht in Lebensgefahr, sagte der US-Botschaftssprecher. Der Grund für den Angriff werde untersucht. Er wollte sich nicht dazu äußern, ob es sich bei dem "Nebengebäude" um die örtliche CIA-Zentrale handele.

Kabuls Polizeichef Mohammad Ayoub Salangi bestätigte aber, dass der Angriff in dem CIA-Büro in der afghanischen Hauptstadt stattfand. Salangi sagte, es habe sich nicht um einen Terrorangriff gehandelt. "Es war nur ein Zusammenstoß zwischen Menschen in dem Gebäude untereinander."

Die britische BBC hatte unter Berufung auf US-Beamte berichtet, am späten Sonntagabend sei ein ehemaliges Hotel angegriffen worden, das nun von der CIA genutzt werde. In der Umgebung des Gebäudes waren Schüsse und eine Explosion zu hören. Ein Polizeisprecher sagte, die CIA melde interne Angelegenheiten der Polizei gewöhnlich nicht.

Am Dienstag vor zwei Wochen hatten militante Islamisten die US-Botschaft und das Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf in Kabul angegriffen. Bei mehr als 20-stündigen Gefechten waren zahlreiche Menschen getötet worden. In der vergangenen Woche war der Vorsitzende des Hohen Friedensrates, Burhanuddin Rabbani, bei einem Selbstmordanschlag ermordet worden.

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