Hedgefondsgründer Kiener verurteilt: Fast 11 Jahre Haft wegen Anlagebetrug

Am Freitag ist das Urteil in einem millionenschweren Fall von Anlagebetrug gefallen: Der frühere Hedgefonds-Manager Helmut Kiener muss für mehr als zehn Jahre in Haft.

Betrug, Urkundenfälschung, Steuerhinterziehung: die Akte Helmut Kiener. Bild: dpa

WÜRZBURG dpa/rtr | Der Ex-Finanzmanager und -Anlageberater Helmut Kiener muss für zehn Jahre und acht Monate in Haft. Das Landgericht Würzburg sah es am Freitag als erweisen an, dass Kiener bis 2009 mit manipulierten Fonds fast 5000 Kleinanleger und Banken um mehr als 300 Millionen Euro geprellt hat. Seinen als Fondsverwalter eingesetzten Komplizen verurteilten die Richter zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten.

Die Staatsanwaltschaft hatte Kiener gewerbsmäßigen Betrug in 35 besonders schweren Fällen, Urkundenfälschung in 86 Fällen sowie Steuerhinterziehung vorgeworden. Alte Anleger habe er mit dem Geld neuer Investoren ausbezahlt und somit ein Schneeballsystem aufgenbaut.

Durch unwahre Angaben in Prospekten der Fonds K1 Global Limited und K1 Invest Limited insgesamt 4924 Anleger betrogen. Zu den Geschädigten zählen auch Großbanken wie Barclays und BNP Paribas.

Kiener hatte die Vorwürfe zunächst lange Zeit bestritten. Im Laufe des rund fünfmonatigen Prozesses hatte er ein Geständnis abgelegt, aber bestritten, dass er es von Anfang auf Betrug abgesehen habe. Mit einem Teil des Geldes finanzierte der heute 51-Jährige seinen luxuriösen Lebensstil, einen Teil versickerte als Provision bei Fondsvermittlern und Banken.

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