Mexiko schafft Unentschieden gegen England: Die erste Überraschung

WM-Mitfavorit England hat gleich zum Auftakt einen Dämpfer erlitten. Gegen Mexiko reichte es für die „Three Lionesses“ nur zu einem 1:1. Die Mexikanerinnen sind stolz.

Monica Ocampo feiert ihren Ausgleichstreffer gegen England Bild: dapd

WOLFSBURG dpa | Frust beim Vize-Europameister, Freude beim Außenseiter: England ist der Start in die Weltmeisterschaft mit einem enttäuschenden 1:1 (1:1) gegen Mexiko misslungen. Die Engländerinnen kamen am Montag in Wolfsburg gegen die schwächer eingeschätzten Mexikanerinnen nur zu einem Punkt und liegen in der Gruppe B nach dem ersten Spieltag wie Mexiko auf Platz zwei hinter Japan.

Vor 18.702 Zuschauern in der Arena am Allerpark traf Fara Williams (21.) für die Engländerinnen, die im EM-Finale vor zwei Jahren gegen Deutschland verloren hatten. Für Mexiko sicherte Monica Ocampo (33.) mit dem Ausgleichstreffer den ersten Punkt bei einer WM.

„Das ist für uns ein großes Resultat“, sagte Ocampo stolz. Coach Leonardo Cuéllar meinte: „Die Mädchen haben hier eine tolle Erfahrung gemacht.“ Dagegen war Englands Trainerin Hope Powell sauer. „Wir sind schon enttäuscht. Wir müssen besser spielen“, bekannte sie.

Mexiko - England 1:1 (1:1)

Mexiko: Santiago - Vinti, Garciamendez, Sandoval, Saucedo - Garza (85. Noyola), Worbis, Rangel - Mayor, Domínguez (76. Lopez), Ocampo

England: Bardsley - Alex Scott, Faye White (83. Bradley), Stoney, Unitt - Jill Scott, Williams - Carney (72. Ellen White), Smith, Yankey - Aluko

Schiedsrichterin: Reyes (Peru)

Zuschauer: 18 702

Tore: 0:1 Williams (21.), 1:1 Ocampo (33.)

Gelbe Karten: Garciamendez / Stoney

Beste Spielerinnen: Garciamendez, Worbis / Stoney, Jill Scott

Die favorisierten Engländerinnen zeigten nach den verlorenen Testspielen der Vorwoche erneut eine mäßige Leistung. Sie konnten zu wenig Druck auf das Tor der Mexikanerinnen entwickeln, auch wenn die Statistik viele Schussversuche registrierte. Spielmacherin Kelly Smith setzte kaum Akzente. Die Mexikanerinnen setzten hingegen vor allem auf Konter, tauchten aber insgesamt nur selten gefährlich vor dem englischen Tor auf.

Gegen die dicht gestaffelte Mexiko-Abwehr kamen die Engländerinnen nur hin und wieder gefährlich in den Strafraum. Eniola Aluko als einzige Spitze bekam wenig Anspiele – und wenn, dann vergab die Stürmerin von New Jersey Sky Blue. „Wir sind ein unbequemer Gegner“, sagte Mexikos Trainer Cuéllar.

Passenderweise brachte eine Standardsituation das Tor durch Fara Williams. Die Stürmerin vom LFC Everton köpfte nach einer Ecke von Karen Carney ein, wobei Mexikos Keeperin Cecilia Santiago nicht gut aussah.

Die „Three Lionesses“ wollten nach dem Tor nachsetzen, wurden aber kalt erwischt. Völlig überraschend zog Monica Ocampo aus knapp 30 Metern ab und traf in den Winkel, während Englands Keeperin Karen Bardsley erstaunt zuschaute. „Wir hatten erwartet, dass sie den hält“, bekannte Coach Hope Powell.

Besonderen Respekt hatten die Engländerinnen vor Maribel Dominguez. Die bekannteste und torgefährlichste Spielerin Mexikos hatte aber wenig Chancen, ihre Klasse zu zeigen und ihren bisher 68 Länderspieltoren eines hinzuzufügen. Zu groß war der Abstand zum Mittelfeld. Zudem hatte sie mit den Innenverteidigerinnen Faye White und Casey Stoney gleich zwei Gegenspielerinnen. Lediglich bei einem direkten Freistoß (49.) gab es eine gefährliche Situation, bevor sie in der 76. Minute verletzt ausschied.

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