Geburt eines Schnepfenstraußes: Weißer Kiwi geschlüpft
Ein andersfarbiger Kiwi erblickt das Licht Neuseelands. Die Geburt des nur sehr selten vorkommenden Nachfahren der Laufvögel ist ein großer Erfolg für die Forscher.
WELLINGTON dapd/dpa | In einem neuseeländischen Naturschutzgebiet hat ein seltener weißer Kiwi das Licht der Welt erblickt. Bei dem flugunfähigen Vogel handelt es sich nicht um einen Albino, sondern um den Nachwuchs von braunen Kiwi, die im vergangenen Jahr in das Reservat übergesiedelt waren.
Geboren wurde das Küken bereits am 1. Mai im Pukaha Mount Bruce National Wildlife Center, sagte der für das Schutzgebiet zuständige Beamte, Chris Lester. Es habe ein Gewicht von 250 Gramm auf die Waage gebracht.
Das Junge wurde in der Maori-Sprache der Ureinwohner Manakura getauft - auf Deutsch etwa: von der Statur eines Häuptlings. Das berichtete das staatliche Brutprogramm am Pukaha Mount Bruce-Zentrum rund 130 Kilometer nördlich der Hauptstadt Wellington am Dienstag.
Die Ornithologen feiern mit diesem Küken die bislang erfolgreichste Brutsaison. Sie versuchen seit 2003, das Überleben der vom Aussterben bedrohten Kiwi-Arten zu sichern. Dafür bringen sie Kiwi-Eier aus der Wildnis in das Zentrum, brüten sie aus und päppeln die Küken auf, bis sie stark genug sind, um sich in freier Wildbahn vor Angreifern zu schützen.
Das Küken werde nun von Hand in der neuen Kiwi-Brutstation aufgezogen, sagte Lester. Um es vor den Raubtieren in freier Wildbahn zu schützen, werde das Junge mindestens während seines ersten Lebensjahres gut geschützt.