Kolumne Langhans im Dschungelcamp: Klugscheißer und das Panikfohlen

Seit Freitag sendet RTL "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Mit dabei: Rainer Langhans. Hier kommentieren zwei Gefährtinnen täglich die Sendung, solange er im Dschungelcamp dabei ist.

Mir wurde mein Nachtmahl versaut. Und das wäre ausgerechnet Sarah-Uma zu verdanken, die dank Zuschauer-Rache-Votum schon wieder ranmusste. Gemeinsam mit dem Beau Jay. "Ich bin völlig durch und gehe", protestiert das gepanikte Fohlen als Drama-Queen anfangs noch.

Raus, denke auch ich, aber schnell, du dämliche Heulsuse. Wo ist eigentlich Rainer? Vorm Käferzelt als Oktoberfestimitat stellt sich die Vegetarierin gewohnt selbstbezogen abseits ("Ich bin so tierlieb, ich kann das nicht") und lässt gnadenlos den Mann vor.

Jetzt gibts Mix-Drinks aus Kroko-Emu-Raupen-Teilen, und der Arme muss fast alles allein wie stellvertretend runterwürgen, während sich Sarah naiv stellt: "Ist das vom Tier?" Leber ist meist vom Tier, so die Moderatorin. "Boa Kacke, das war eklig." Jay stürzt hinter die Palmen und kotzt.

Während Sarah den Spruch von gestern penetrant aufwärmt: Ich bin tough, meine Aufgabe war die schwerste. Überhaupt! Hat die nen Knall? Nein, hat sie nicht: Ist einfach besonders sensibel und trägt Fassungslosigkeit für die andere mit. Rainer setzt sich dann mit der ignorant Verzweifelten hinter einen Strauch und liest ihr die Leviten.

Könnte ja mal was bewirken: Ihr Getue sei asozial. Wie sie sich in ihre Zwangsmaßstäbe presst, verhindere, sich selbst mal ein wenig wahrzunehmen - Psychotalk des "Klugscheißers": Sarah protestiert und schaut dann trotzig in die feuchten Bananenblätter. Beratungsresistente werden von den Zuschauern auch zum Dritten Mal in den grausigen Test gewählt: Sarah muss wieder ran.

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