Cholera-Epidemie ausgebrochen: Rund 140 Tote in Haiti
Dass auf Haiti die hygienischen Bedingungen noch nicht wieder auf ausreichenden Niveau sind, zeigt der Ausbruch der Cholera. Mehr als 1.500 Fälle wurden bis Freitagmittag registriert.
PORT-AU-PRINCE reuters | In Haiti, das im Januar von einem schweren Erdbeben erschüttert worden war, ist die Cholera ausgebrochen.
Rund 140 Menschen seien an der Durchfall-Krankheit bereits gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden mit. 1526 Fälle seien insgesamt registriert worden. Die Krankheit wurde in der Region Artibonite nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince registriert.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde bereits eingeschaltet. Am Nachmittag konnte dann der Verdacht durch Laboranalysen bestätigt werden, dass es sich wirklich um die Cholera handelt.
Die Cholera-Bakterien werden vor allem durch verschmutztes Wasser übertragen. Die Krankheit bricht oft in Folge von Naturkatastrophen aus, wenn es nicht rechtzeitig gelingt, die Abwässer ausreichend von den Trinkwasserquellen fernzuhalten. Die Krankheit verursacht eine Austrocknung des Körpers und kann innerhalb weniger Stunden zum Tode führen.
Leser*innenkommentare
Jens
Gast
Man sieht ja wunderbar, wie es vorangeht, wenn die westliche Wertegemeinschaft das Kommando übernimmt.
Es fällt mir schwer, nicht zynisch zu werden.
Der Westen mit seiner Führungsmacht USA haben duirekt nach dem Erdbeben die gesamte Gewalt und damit auch die gesamte Verantwortung in Haithi übernommen. Vorgeblich deshalb, weil es "der Neger" nicht gebacken bekommt.
Damals habe ich von unserer ach so freien Presse hierzu keine kritische Stimmen gehört, fast alle waren sich einig, dass dies der richtige Weg ist.
Und.
Wo ist jetzt der Verweis auf die Verantwortung des Westens. Wenigstens von vorgeblich linken Zeitungen wie der taz sollte man doch den einen oder anderen kritischen Kommentar erwarten.