Dortmund gegen Paris: "Nichts Ehrenrührendes"

In der Europa League kann der BVB nicht so überzeugen, wie zuletzt in der Bundesliga. Gegen Paris reicht es Zuhause nur zu einem Unentschieden. Klopp gibt sich trotzdem zufrieden.

Es hat nicht gereicht: Kevin Großkreutz nach dem Spiel. Bild: dpa

DORTMUND dpa | In der Bundesliga an der Spitze, in der Europa League in Not. Die national überragend aufspielenden Westfalen sind am Donnerstag im Dortmunder Stadion nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Paris St. Germain hinausgekommen.

Nach nur einem Sieg aus drei Spielen muss der BVB nun mehr denn je um den Einzug in die K.o.-Runde bangen. Zwar erzielte Mittelfeld-Ass Nuri Sahin die Führung für den BVB per Foulelfmeter (50. Minute) gegen den zweifachen französischen Meister. Doch Clement Chantome gelang spät der Ausgleich (87.) für den Hauptstadt-Club, der somit die letzten acht Pflichtspiele nicht verloren hat.

BVB-Trainer Jürgen Klopp zeigte sich trotz des späten Remis nicht unzufrieden: "Man kann gegen Paris 1:1 spielen, daran ist nichts Ehrenrührendes. Immerhin haben wir gesehen, dass wir Paris auch auswärts schlagen können."

ERGEBNISSE:

Dortmund - Paris St. Germain 1:1

Karpati Lwiw - FC Sevilla 0:1

* * *

TABELLE:

1. Paris St. Germain 4:1 7

2. FC Sevilla 2:1 6

3. Bor. Dortmund 5:5 4

4. Karpati Lwiw 3:7 0

* * *

NÄCHSTE SPIELE:

Donnerstag, 04.11.2010:

FC Sevilla - Karpati Lwiw 21.05

Paris St. Germain - Dortmund 21.05

Verteidiger Neven Subotic befand: "Wir waren mutig und haben großen Aufwand betrieben. Die Chancen waren da, wir hätten sie nur nutzen müssen." Die Partie in Paris in zwei Wochen sei nun ein Endspiel.

Nach der ebenfalls unglücklichen 0:1-Heimpleite des BVB vor drei Wochen gegen Sevilla stehen die Chancen nun schlechter für einen Einzug in die Zwischenrunde. Dortmund ist nur Dritter mit vier Punkten (siehe Kasten). Der BVB blickt ebenso weiter auf eine maue Heimbilanz im Europacup, nur eines der letzten sieben Spiele wurde gewonnen.

Grund zur Freude hatten die BVB-Anhänger noch vor dem Anpfiff. Publikumsliebling Dede stand erstmals seit dem 8. Mai wieder in einem Pflichtspiel auf dem Platz, der 32-jährige Brasilianer ersetzte den gesperrten Marcel Schmelzer als Linksverteidiger. Patrick Owomoyela fehlte hingegen wegen einer Verletzung im Achillessehnenbereich.

Der BVB präsentierte sich in der ersten Hälfte beim ersten Europacup-Duell der beiden Teams überlegen, ließ aber die nötige Effektivität vermissen. Die größte Chance im ersten Abschnitt hatte Lucas Barrios. Der BVB-Torjäger verlängerte geschickt eine Hereingabe des agilen Japaners Shinji Kagawa, traf aber nur den Pfosten (14.).

In der Folge sorgte der Südamerikaner immer wieder für Unruhe. Wenig später prüfte Peguy Luyindula BVB-Torwart Roman Weidenfeller mit einem Schuss. Paris hatte im Vorfeld versucht Unruhe zu stiften und hatte Interesse an einer Verpflichtung Weidenfellers bekundet.

Die mit viel Selbstbewusstsein angereisten Franzosen - in der Heimat Tabellendritter - setzten zunächst verstärkt auf eine stabile Defensive. Dennoch blieb Paris auch vorne gefährlich. Mamadou Sakhos Kopfball verfehlte nur knapp das Tor (35.). Die Hausherren vermochten es nicht, die gut organisierten Gäste richtig in Verlegenheit zu bringen. Der gesperrte BVB-Akteur Schmelzer bilanzierte jedoch zur Halbzeit: "Wir sind die bessere Mannschaft - wie gegen Sevilla."

In der zweiten Hälfte benötigten die Dortmunder eine Standardsituation, um in Führung zu gehen. Der türkische Nationalspieler Sahin verwandelte souverän einen Foulelfmeter (50.) und verlud Torwart Apoula Edima Edel. Zuvor hatte Sakho BVB-Flügelflitzer Jakub Blaszczykowski zu Fall gebracht. Danach vergab Subotic die Riesenchance auf das 2:0, als er frei stehend aus kurzer Distanz vorbeiköpfte.

Paris forcierte in der Folge seine Bemühungen. Robert Lewandowski musste nach einem Kopfball von Sakho in höchster Not für den BVB auf der Linie klären. Danach vergab Barrios die Chance auf das 2:0 und die Vorentscheidung (76.). Der eingewechselte Chantome belohnte mit seinem späten Tor die Beharrlichkeit der Gäste. Er traf mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.