Nach Clintons Ankunft in Islamabad: Anschlag in Peshawar

Kurz nach Ankunft der US-Außenministerin in Pakistan sind bei einem Autobomben-Anschlag in der Stadt Peshawar zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.

ISLAMABAD dpa | Ein schwerer Anschlag mit Dutzenden Toten in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar hat den ersten Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton in Islamabad überschattet. Mindestens 50 Menschen seien bei der Detonation einer Autobombe in einer belebten Geschäftsstraße getötet worden, sagte der stellvertretende Ministerpräsident der Nordwest-Grenzprovinz, Bashir Bilour. Bis zu 200 Menschen könnten bei dem Anschlag in der Provinzhauptstadt verletzt worden sein. Clinton war am Mittwoch kurz vor dem Anschlag zu ihrem ersten Besuch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad eingetroffen, die rund 150 Kilometer östlich von Peshawar liegt.

Nach Angaben der Polizei waren in dem zur Bombe umgebauten Auto mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff versteckt. Bei der Detonation in einer belebten Geschäftsstraße in Peshawar stürzte ein Haus ein, mehrere Läden fingen Feuer. Die pakistanischen Streitkräfte haben am 17. Oktober eine Offensive gegen die Taliban im Grenzgebiet zu Afghanistan begonnen. Nach Angaben der Armee sind seit Beginn der Operation im Stammesgebiet Süd-Waziristan am 17. Oktober etwa 240 Aufständische und 30 Soldaten getötet worden. Im Gegenzug haben die Taliban ihre Anschläge im Land verschärft, die alleine im Oktober mehr als 200 Menschen das Leben kosteten.

Clinton war kurz vor dem Anschlag in Peshawar in Islamabad gelandet. Auf ihrem Flug lobte sie die Offensive der Armee gegen die Taliban. "Wir bewundern, was das pakistanische Militär macht." Der Kampf gegen die Extremisten sei auch im Interesse Pakistans. Clinton wollte bei der dreitägigen Visite mit der politischen und der militärischen Führung des Landes zusammentreffen, sagte ein Sprecher des pakistanischen Außenministeriums. Sie wollte außerdem Stammesälteste aus der unruhigen Nordwest-Grenzregion und Wirtschaftsvertreter sprechen. Pakistan ist ein wichtiger Verbündeter Washingtons im Kampf gegen den Terrorismus.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.