Südkoreas berühmter Fälscher: Klonschwindler Hwang verurteilt

Er trieb die Forschung an Stammzellen aus geklonten menschlichen Embryonalzellen entscheidend voran. Jedenfalls behauptete er das – und die Welt glaubte ihm. 2006 flog Hwang auf, nun wurde er verurteilt.

Der Betrüger: Hwang nach seinem Prozess vor der Presse. Bild: ap

SEOUL afp | Der als Fälscher enttarnte südkoreanische Klonforscher Hwang Woo Suk ist zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, verurteilte ein Gericht den 56-Jährigen am Montag nach drei Jahren Prozess wegen Unterschlagung von Forschungsgeldern.

Von dem Vorwurf, private Investoren um ihr Geld betrogen zu haben, wurde Hwang dagegen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Haft beantragt.

Hwang war im Jahr 2004 zu Berühmtheit gelangt, nachdem er in der Fachpresse behauptet hatte, erstmals Stammzelllinien aus einen geklonten menschlichen Embryo entwickelt zu haben. Später wollte er solche Stammzellen auf einzelne Patienten zugeschnitten haben.

2005 musste er zugeben, für Forschung Eizellen seiner Mitarbeiterinnen benutzt zu haben. 2006 schließlich erklärte eine Untersuchung Hwangs gesamte Stammzellforschung für gefälscht.

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